Special Olympics World Games – Inklusion hautnah erleben
Die Special Olympics World Games sind die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt. Alle vier Jahre treten tausende mit Behinderung lebende Athlet:innen mit- und gegeneinander an. Rund um das Event tragen viele ehrenamtliche Helfer:innen zum Erfolg der Veranstaltung bei. Dieses Jahr mit dabei: ein Team von thyssenkrupp. Als Volunteers erlebten Udo Petrack, Patrick Rack und Jana Eisenhuth-Krohm die Veranstaltung hautnah und unterstützten fünf Tage lang tatkräftig im Catering. Ein einzigartiges Erlebnis, aus dem sie für die Inklusionsarbeit bei thyssenkrupp viel mitnehmen.
Vom 17. bis 25. Juni 2023 fanden die Special Olympics World Games erstmals in Deutschland statt. Die internationale Veranstaltung ist alle zwei Jahre ein ausgelassenes, fröhliches und buntes Fest des Sports und der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Auch drei Kolleg:innen von thyssenkrupp waren als ehrenamtliche Helfer:innen vor Ort.
Wie die Paralympics werden auch die Special Olympics vom Internationalen Olympischen Komiteee (IOC) anerkannt. Beide Veranstaltungen unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Punkten: So können an den Special Olympics nur Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung teilnehmen, während bei den Paralympics Leistungssportler:innen mit körperlicher Behinderung gegeneinander antreten. Zusätzlich gibt es weitere Unterschiede in der sportlichen Philosophie: Bei den Special Olympics kann beispielsweise niemand aufgrund mangelnder sportlicher Leistungen ausgeschlossen werden. Anstelle eines ausschließenden Qualifizierungsverfahrens werden die Sportler:innen lediglich in für sie passende Leistungsklassen eingetragen, die einen fairen Wettkampf ermöglichen. Als Spitzenleistungen werden persönliche Bestleistungen gewertet.
Als Volunteer die Special Olympics unterstützen
Als Volunteer die Special Olympics unterstützen
„Auf dem Spielfeld, im Publikum und beim Catering – überall herrschte eine unglaublich ausgelassene, wertschätzende und motivierende Stimmung“, erzählt Udo Petrack begeistert. Der Schwerbehindertenvertreter von thyssenkrupp Automotive Body Solutions und sein SBV Kollege Patrick Rack sowie die Schwerbehindertenvertreterin von thyssenkrupp Dynamic Components Jana Eisenhuth-Krohm waren im Juni drei von insgesamt 18.000 freiwilligen Helfenden in Berlin.
„Unter dem Motto #ZusammenUnschlagbar arbeiten bei den Special Olympics Menschen mit und Menschen ohne Behinderung auf und abseits des Spielfeldes in Tandem-Teams zusammen, unterstützen sich gegenseitig und lösen einander ab, wenn die Kraft mal nachlässt“, erklären die thyssenkrupp Volunteers und ergänzen begeistert: „So eine Zusammenarbeit ist gelebte Inklusion. Und genau da möchten wir bei thyssenkrupp auch hin.“ Neben dem Ziel zu helfen, sich selbst zu informieren und zu zeigen, dass thyssenkrupp Inklusion wertschätzt und sich aktiv dafür einsetzt, waren es genau solche Impulse, die sich die drei Expert:innen von ihrem Einsatz erhofft haben.
Gelebte Inklusion bei den Special Olympics
„Viele reden, aber nur wenige machen wirklich was“, so Udo. „Wenn wir noch besser verstehen wollen, wie wir Menschen, die mit geistigen Behinderungen leben, in die Arbeitswelt inkludieren können, müssen wir ein solches Umfeld selbst erleben und uns Konzepte anschauen, in denen diese Menschen inkludiert arbeiten.“
Um teilzunehmen, musste sich das Team zunächst bewerben, nach Annahme verschiedene Lehrgänge absolvieren und sich schließlich zum Einsatz im Catering & Hospitality Bereich auf dem Messegelände eintragen. Der perfekte Ort, um Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen, finden die drei Kolleg:innen. Und tatsächlich: Das Team trifft jede Menge Athlet:innen sowie andere Volunteers und merkt schnell, dabei sein ist hier wirklich alles.
Auf und abseits des Platzes schauen sie in strahlende Gesichter. „Es ging kaum darum, wer gewinnt“, so die Vertreter:innen von thyssenkrupp. „Stattdessen wird echte Wertschätzung gelebt, erbrachte Leistungen und Anstrengungen unabhängig von Sieg und Niederlage anerkannt und geschätzt.“ Anders als bei den klassischen Olympischen Spielen gibt es bei den Special Olympics nicht nur Bronze, Silber und Gold, sondern insgesamt 10 Plätze auf dem Siegertreppchen.
Sportliche Inklusion als Vorbild für den Arbeitsplatz
Ein Ansatz, der bei Jana und ihren Kollegen einen Eindruck hinterlässt: „Es ging nicht darum, wer etwas nicht kann. Sondern welche Stärken jede:r Einzelne mitbringt und wie die Menschen unterstützt werden können“, erklärt sie.
Diese Haltung nehmen sich die Expert:innen auch für die Inklusion im Arbeitsumfeld mit. Nicht jeder Mensch und Mitarbeitende muss das Gleiche können, alle bringen individuelle Begabungen mit. Das gilt für Menschen mit und ohne Behinderung. „Die Menschen, die wir auf den Special Olympics kennengelernt haben, waren unfassbar motiviert, etwas zu erreichen und haben alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegeben“, erzählt Patrick. „Auch in der Arbeitswelt müssen wir schauen, was möglich ist. Und nicht, was nicht geht."
Inklusion bei thyssenkrupp
Dass die Volunteer-Arbeit bei den Special Olympics ein voller Erfolg war, da ist sich das Team von thyssenkrupp einig: „Es war schön zu sehen, dass gesellschaftliche Teilhabe nicht nur für die Athlet:innen galt."
Anspruch der Schwerbehindertenvertretung ist es, Menschen mit Behinderung die „Teilhabe am öffentlichen Leben und am Arbeitsleben bei thyssenkrupp zu ermöglichen“. Ziel der Volunteer-Arbeit bei den Special Olympics war es, als Schwerbehindertenvertretung über den Tellerrand zu schauen und zu gucken, welche Ansätze die Expert:innen bei thyssenkrupp übernehmen können. „Das Engagement der Leute auf dem Event hat mir gezeigt: Wir sind auf einem guten Weg, was Inklusion angeht“, so Udo.
Mehr zu Diversity & Inklusion bei thyssenkrupp gibt’s in unseren Stories.