Hochautomatisierte Anlagen und familiäre Atmosphäre
Bereits seit 1998 arbeitet Christoph Soßalla an Komponenten für Lenksysteme. Angefangen hat er bei der Mercedes-Benz-Lenkung GmbH in Düsseldorf, die 2005 vollständig von thyssenkrupp übernommen wurde. Heute arbeitet der Lenkungsprofi als Gruppenleiter für thyssenkrupp Steering im Automotive Bereich in Mülheim an der Ruhr. Warum thyssenkrupp der perfekte Arbeitgeber für ihn ist, wie der 40-Jährige zu thyssenkrupp kam und welche Rolle sein Onkel spielte, verrät der gelernte Industriemechaniker im Interview!
Was bewegst du bei thyssenkrupp?
Was ich alleine wirklich bewege, ist schwierig zu sagen. Aber als Team bewegen wir so einiges. Gemeinsam mit 23 Mitarbeitenden produzieren wir im 3-Schicht-System Lenkgetriebe. Diese sind Teil des gesamten Lenksystems, also der Verbindung zwischen Lenkrad und den Vorderrädern eines Fahrzeugs. Das passiert an einer top-modernen, hochautomatisierten Anlage. Ganz einfach gesagt, ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Anlage läuft.
Wie bist du bei thyssenkrupp gestartet und wie ging es für dich weiter?
Angefangen hat alles 1998 mit meiner Ausbildung zum Industriemechaniker. Damals noch bei der Mercedes-Benz-Lenkung GmbH, bei der bereits mein Onkel arbeitete. Durch ihn bin ich damals auf die Ausbildung aufmerksam geworden. Er hat bestimmt auch ein gutes Wort für mich eingelegt, aber ich denke, meine Bewerbung war nicht so schlecht, dass man mich nicht auch so genommen hätte (lacht). 2003 übernahm thyssenkrupp dann die Mehrheit an der Gesellschaft und übernahm sie 2005 komplett. Und seit 2013 ist mein Arbeitsplatz hier im Werk in Mülheim an der Ruhr. Nach meiner Ausbildung habe ich zunächst ganz normal in der Produktion gearbeitet. Zu Beginn im Bereich Hydraulik, später in der Elektrik. Und irgendwann wurde ich Gruppenleiter. Ein Top-Job – etwas Besseres gibt es für mich in der Produktion nicht.
Was sind denn deine Aufgaben als Gruppenleiter und wie sieht dein Tagesablauf aus?
Das Erste, das wir zu Beginn einer Schicht machen, ist die Schichtübergabe mit den anderen Gruppenleitern. Dann verteile ich die Aufgaben an unserer Anlage an meine Kolleg:innen. Wenn das erledigt ist, heißt es, die Anlage aufmerksam im Blick behalten. Außerdem bin ich dafür zuständig, die Anlage umzubauen, wenn wir andere Bautypen fertigen wollen. Bei möglichen Problemen oder Störungen, die immer mal auftreten können, kommen meine Kolleg:innen dann als erstes auf mich zu.
Immer mal wieder gibt es dann auch noch weitere spannende Projekte, für die ich zuständig bin. So waren wir mit einem 10-köpfigen Team bei einem Hersteller in Österreich. Wir haben uns mit einer Anlage für eine neue Montagelinie vertraut gemacht, erste Optimierungen aus Produktionssicht besprochen und die Anlage schließlich vor Ort in Betrieb genommen. Solche Projekte machen dann auch immer mal besonders Spaß.
Wie sieht euer Schichtmodell aus? Arbeitet ihr sieben Tage die Woche?
Nein, wir arbeiten nur fünf Tage die Woche, dafür in drei Schichten, die von 6 bis 14 Uhr, 14 bis 22 Uhr und 22 bis 6 Uhr laufen. Ganz normal also. In der Regel haben wir an Wochenenden frei. Und falls es mal mehr zu tun gibt, teilen wir uns die Arbeit innerhalb unserer drei Schicht-Teams auf. So bleibt es im Rahmen. Außerdem können wir uns aussuchen, ob wir Überstunden ausgezahlt bekommen oder ob sie auf ein Freischichtkonto gehen – wir sie also „abfeiern“ können.
Was hat sich bei euch in den letzten Jahren verändert?
Alles ist viel digitaler geworden. Auch der Automatisierungsgrad der Anlagen wird immer größer. Das ist eine sehr positive Entwicklung. Jeder Prozessschritt wird durch die Anlage überwacht. Dabei können wir aber auch eigene Ideen intern aus dem Team einbringen und umsetzen. So hatte ich die Idee, ein Einpresswerkzeug mit einer automatischen Befettungsstation zu kombinieren. Mit Hilfe unserer 3D-Drucker und einem Team aus Prozessingenieuren und aus der Instandhaltung haben wir es geschafft, die Montagelinie zu optimieren. Eine super Teamleistung!
Wie ist die Atmosphäre bei euch in Mülheim an der Ruhr?
Die Atmosphäre bei uns ist sehr gut. Das ist schon cool und macht die Arbeit hier an unserem Standort für mich besonders. Das fängt sogar schon bei der Kantine an: Wir haben zwar nur eine kleine Kantine, aber die Stimmung ist dafür super familiär. Und das Essen, das unser Koch Mike auftischt, kann ich auch auf jeden Fall weiterempfehlen.
Bis jetzt habe ich immer gute Leute um mich herumgehabt, also Arbeitskollegen:innen und Vorgesetzte, mit denen ich super klar gekommen bin. Der Umgang untereinander ist einfach klasse. Das trägt natürlich auch zu einer guten Atmosphäre bei. Deswegen gab es für mich noch nie einen Grund, mich woanders zu bewerben oder neu zu orientieren.