Grüne Lieferketten: Mit Digitalisierung CO2 sparen
Die Expert:innen von thyssenkrupp Materials Services zeigen, wie sie Lieferketten grün und effizient gestalten.
Grüner werden. Das hat sich thyssenkrupp Materials Services zum Ziel gesetzt - und zwar 20 Jahre früher als ursprünglich geplant. Bereits ab 2030 will der Werkstoffhändler und Supply Chain-Experte klimaneutral agieren. Neben der eigenen Ambition möchten die Werkstoffprofis dabei aber auch ihren Kund:innen helfen. Unter anderem mit modernem Lieferkettenmanagement.
Lieferketten sind komplex und bestehen oft aus einer Vielzahl an Prozessen. Bei einer effizienten Lieferkette greifen diese Prozesse wie ein Uhrwerk ineinander – bei einer Störung kann es aber schnell zu umfangreichen Folgen kommen. Wie Störungen vermieden und Lieferketten so flexibel, effizient und damit grün wie möglich gestaltet werden können, haben uns die Expert:innen von thyssenkrupp Materials Services verraten.
Zwischen Herausforderung und neuen Möglichkeiten
Die größte Herausforderung im Materialhandel besteht darin, das richtige Material in der richtigen Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen. Wenn es in der Lieferkette an einer Stelle hakt, beeinflusst das alle darauffolgenden Prozesse. Die Folge: Die Kette stockt und es kommt zum Stillstand. So entstehen Materialengpässe, Überbestände oder auch Empty Runs, also Leerfahrten von Lastkraftwagen. Genau hier gibt es große Einsparpotenziale: Denn mit einer flexiblen Lieferkette lassen sich C02 Emissionen so drastisch reduzieren.
Um eine effiziente und flexible Lieferkette zu schaffen, muss das Team von Materials Services vorausschauend handeln. Die Digitalisierung und ein transparenter Umgang mit Daten machen dies möglich. „In der Praxis bedeutet das: Unsere Fachkräfte setzen sich mit Faktoren wie Unwettern oder Verkehrsstau auseinander, aber auch einer Veränderung der Nachfrage oder Lieferverfügbarkeit und schauen, ob wir Transportwege oder die Verweildauer in Lagern verkürzen können“, erklärt Ilse Henne, CTO thyssenkrupp Materials Services. „Und das bevor Probleme überhaupt erst entstehen.“ Das Ergebnis ist der Ansatz "Daten ersetzen Tonnen". Ein effizient gestalteter Wareneinsatz, die Vermeidung von Materialverschwendung sowie Leerfahrten und damit eine Lieferkette, die nicht nur nachhaltiger, sondern auch flexibel und kundenorientiert ist.
Digitalisierung in der Praxis
Aber was bedeuten Begriffe wie Digitalisierung oder Datentransparenz in diesem Zusammenhang? „Wir wollen die Lieferketten an Stellen digitalisieren und dort datenbasiert arbeiten, wo es auch wirklich Sinn ergibt - für uns und für die Kund:innen“, erklärt Henne. Dafür greifen die Materialprofis an zwei Ansatzpunkten an:
Interne Prozesse: „Um unsere internen Prozesse zu digitalisieren, müssen wir zunächst verbindliche Standards erarbeiten und langfristig die Automatisierung der Abläufe etablieren.“, so Ilse Henne. Dieser Prozess erfordert nicht nur spezifische technologische Lösungen und Tools, sondern auch den unbedingten Willen zur Veränderung.
Vernetzung: „Bei der Digitalisierung der Schnittstellen werden unsere Daten mit Daten von Kund:innen und Daten von Dritten miteinander verknüpft. So entsteht eine neue Intelligenz, die die Performance der Lieferkette optimiert.“, erklärt Henne. Durch eine solche Verknüpfung kann Problempotenzial frühzeitig erkannt und eine Lösung gefunden und eingeleitet werden, bevor es zu einem Problem und einer Störung der Abläufe kommt.
Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt "Pacemaker". Die KI-Lösung von thyssenkrupp Materials Services trägt in der Automobilindustrie dazu bei, Fehllieferungen zu vermeiden sowie Bestands- und Lagerkosten sowie die Anzahl der Transporte zu verringern. Reibungslos ablaufende Lieferketten sind also nicht nur von Vorteil, weil sie kosteneffizient sind. Sie sind auch genau wegen ihrer Flexibilität besser für die Umwelt. „Weniger Materialverschwendung und geringere Emissionen sind unser größter Hebel, um grüner zu werden und unsere ökologische Verantwortung wahrzunehmen.“, erklärt Ilse Henne, CTO thyssenkrupp Materials Services.
Und es gibt einen weiteren Vorteil: Weil die Materialien in der richtigen Menge und genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung gestellt werden können, sind digitalisiert gemanagte Lieferketten auch im höchsten Maße kundenorientiert.