Brennstoffzellen – Ingenieurskunst für mehr Nachhaltigkeit
Wasserstofftechnologien entwickeln sich rasant und verändern derzeit ganze Industrien. Simon Coners, Experte für Brennstoffzellen- und Elektrolyseurtechnologie bei thyssenkrupp Automation Engineering, arbeitet täglich in diesem schnelllebigen Umfeld - und treibt die Dekarbonisierung der Industrie voran.
Simon Coners ist erst seit kurzem bei thyssenkrupp. Was ihn an der Arbeit bei uns reizt? Die Möglichkeit, die Energiewende aktiv mitzugestalten. “Dass hier an der Umsetzung der Energiewende gearbeitet wird, hat mich zum Wechsel bewogen", macht er deutlich. In seiner neuen Position kümmert er sich um die Produktentwicklung verschiedener Brennstoffzellen- und Elektrolyseurprüfstände. Dabei begleitet er Projekte von der Konzept- und Angebotsphase bis zur Inbetriebnahme bei den Kund:innen. Seine Tätigkeit umfasst die Konzepterstellung, Lieferantenentwicklung und Komponentenauswahl, aber auch die Arbeit im Labor sowie den Kontakt und die Abstimmung mit den Kund:innen. All das trägt dazu bei, seine Vision einer nachhaltigeren Industrie in die Tat umzusetzen.
Die Brennstoffzelle: eine Technologie der unbegrenzten Möglichkeiten
Derzeit arbeitet Coners mit Polymer-Elektrolyt-Membran-Brennstoffzellen. “Eine PEM-Brennstoffzelle ist ein effizienter elektrochemischer Energiewandler. Durch die Umwandlung von Wasserstoff und Luftsauerstoff in Wasser wird elektrische Energie und Wärme freigesetzt”, erklärt er.
Die Einsatzmöglichkeiten von Brennstoffzellen sind vielfältig und reichen von Mobilitätslösungen bis hin zu stationären Anwendungen. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Raumfahrt, in U-Booten, Schiffen, Mittelstreckenflugzeugen, im Schienenverkehr, in Lastwagen, Pickups und Kleintransportern. Darüber hinaus können stationäre Brennstoffzellen-Kraftwerke dazu beitragen, Energieengpässe während Dunkelflauten auszugleichen und dienen als effiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. All das macht die Brennstoffzelle zu einem Schlüsselinstrument auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft.
Die Zukunft der Brennstoffzellenproduktion
Aufgrund dieser zahlreichen Einsatzgebiete der Brennstoffzelle sieht Simon Coners auch für thyssenkrupp Automation Engineering beste Zukunftsperspektiven. "Die Fähigkeit, die komplette Brennstoffzellenproduktion abzubilden, ist eine unserer größten Stärken", erklärt der Experte und ist sich sicher: "Wer sich frühzeitig auf die kommende Boomphase vorbereitet, wird am Ende von lukrativen Geschäftsmöglichkeiten profitieren."
Die Serienproduktion von Brennstoffzellen wird voraussichtlich in großen Fabriken ähnlich der Batteriezellenproduktion erfolgen. Das ermöglicht eine kosteneffiziente Produktion, sinkende Stückkosten werden die Integration zudem in immer mehr Anwendungen begünstigen.
Damit würde thyssenkrupp Automation Engineering auch eine wichtige Voraussetzung für die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und NRW liefern. Denn der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur – und die Massenproduktion von Elektrolyseuren und Brennstoffzellen – ist die Grundlage für die Umstellung industrieller Prozesse auf grünen Wasserstoff und damit für eine nachhaltige Industrie von morgen.
Nachhaltigkeit auch bei tk AE: Ein ungenutztes Potential
Die Entwicklung von nachhaltigen Technologien ist ein wichtiger Schritt für unsere Zukunft, hier gibt es noch viel Potenzial für Unternehmen, sich zu steigern. Das sieht auch Coners als große Aufgabe. Aber nicht nur andere Industrien möchte er nachhaltiger gestalten, denn auch das eigene Unternehmen bietet viele Chancen. Er sieht bei thyssenkrupp Automation Engineering noch einiges, was zu tun ist:
„Im Bereich Nachhaltigkeit sehe ich Verbesserungspotential am Standort Bremen. Die energietechnischen Anlagen sind veraltet (Heizung, Lüftung, Klima, …), die Gebäude sollten modernisiert werden, es ist keine Ladeinfrastruktur für PKW vorhanden und es wurden bislang keine Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien gebaut.
Mein persönliches Ziel ist die Optimierung des Energieverbrauchs der Teststände.
Unsere energietechnischen Anlagen von der Heizung über die Lüftung bis hin zur Klimaanlage könnten modernisiert werden, um unseren Energieverbrauch zu reduzieren. Zudem fehlt eine Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Dieses Angebot würde den Umstieg auf grünere Transportoptionen erleichtern. Und obwohl wir in einer Zeit leben, in der
Erneuerbare Energien werden immer zugänglicher, Anlagen zur Erzeugung solcher Energien würden die Nachhaltigkeit des Standortes verbessern.“
Coners hat es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht, für die bessere Zukunft Lösungen zu finden, wo manche vielleicht Probleme sehen und macht so der Industrie Mut, die Dinge anzugehen. Seine Energie steckt er täglich in viele konkrete Ideen und Ansätze für einen Wandel: „Ich möchte den Ist-Zustand ändern, indem ich den Fokus auf die Optimierung des Energieverbrauchs unserer Teststände lege. Durch den Einsatz von energieeffizienten Geräten, verbesserte Isolierung, Automatisierung, regelmäßige Wartung und Schulung des Personals können wir den Energieverbrauch erheblich senken. Darüber hinaus sollten wir in Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energien investieren und ein Energiemanagementsystem einführen, um unseren Energieverbrauch kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren.
Es ist an der Zeit, dass wir unser ungenutztes Potential ausschöpfen und unser Unternehmen auf den Weg der Nachhaltigkeit führen.“
Bewerbungsaufruf:
Möchtest du auch an der Dekarbonisierung mitwirken? Interesse im technischen Bereich und Überzeugung, dass die Energiewende gelingen kann, sind die Grundvoraussetzungen. Die Arbeit in der Produktentwicklung erfordert außerdem ein hohes Durchhaltevermögen. Hier findet ihr relevante Stellen: